Mehrtagestour auf der Gauja ( Lettland )

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GPS- Karte ( Zum Vergrößern anklicken)

Die Gauja wird als der schönste und längste Fluss Lettland beschrieben. Von der estländisch- russischen Grenze fließt die Gauja  mit mäßiger Strömumg durch unberührte Natur, bis sie schließlich in der Rigaer Bucht in die Ostsee mündet. Durch viele Sandbänke gibt es einige sehr flache Passagen. In Cesis und Ligatne gibt es Leihboote zu mieten. Oft sind auch große Flöße unterwegs. Das Mieten von Leihbooten ist als Wochenendevent bei der einheimischen Bevölkerung sehr beliebt. Das Wochenende sollte man  daher für eine Befahrung möglichst meiden. Während der Woche sind nur wenige Mietboote unterwegs. Am Ufer der Gauja gibt es viele Biwakplätze, bewirtschaftete Zeltplätze sind selten. Einkaufen ist schwierig und nur in den wenigen am Fluss liegenden großen Städten, wie z.B. Valmiera oder Cesis möglich.

 

Wir wählten die folgenden Ein- und Aussatzstellen :

 

Einstieg:    Valmiera, Straßenbrücke der Umgehungsstraße P 18

Ausstieg:       Kanucamp Zagarkalns in Cesis oder an der Fähre Ligatne

Flussstrecke : 42 bzw. 60 km

 

 

Das Pendeln des Bootes und der Personen gestaltet sich sehr einfach. Wir sprechen die Leihbootvermittlung im Kanucamp an, ob Sie uns und das Faltboot zur Einsatzstelle nach Valmiera mitnehmen würden. Wieder sind wir überrascht über die Freundlichkeit, mit der unsere Frage beantwortet wird und so bleibt unser Fahrzeug am nächsten Tag sicher auf dem Zeltplatz stehen, während wir mit unserem Boot und unserem Zeltgepäck zur Einsatzstelle chauffiert werden. Wir werden sogar gebeten, uns von unseren Biwakplätzen  mit dem Handy zu melden, damit man sich keine Sorgen machen müsse.

 

So  verbringen wir  an der Gauja wunderschöne Tage auch wenn das Wetter, wie für diesen Sommer symptomatisch, große Regengüsse für uns bereithält.Trotzdem wagen wir unsere Päckchentour und haben unverschämtes Glück: An den beiden Tagen, an denen wir den gemächlich dahinfließenden Fluss Gauja ca. 42 km paddeln, ist das Wetter super und die Sonne macht voll mit ! Wir erleben über die vielen Kilometer keine Menschen und absolute Ruhe. Die versprochenen Biber lassen sich leider nicht sehen und auch der Schreiadler ist wohl eher ein Bussard ! Mit der flotten Strömung können wir gut 35 bis 40 Tageskilometer zurücklegen, bevor wir uns um einen Platz für unser Nachtlager kümmern müssen.

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Mächlich dahin fließende Ruhe und Einsamkeit

Die schönste Flussetappe erwartet uns mit dem Adlerfelsen vor Cesis. Auch eine Gruppe junger Lettinnen, die ihren Urlaub mit einem Floß auf der Gauja verbringen, treffen wir hier wieder. Auf unsere Frage, wo denn die Männer an Bord geblieben wären, erklären sie uns auf englisch, dass nur einer als Steuermann noch da wäre, die anderen sind bereits lange von Bord geflohen.

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Abendstimmung im Biwak

 

Der Abend im Gauja- Biwak hat immer den gleichen Ablauf :

 

 

Anlanden, Feuerholz suchen,

Zelt aufbauen, die Tagesration Wein austeilen,

kochen, am Feuer sitzen,

den Sonnenuntergang genießen

und irgendwann müde in den Schlafsack kriechen.